Robert Weiner

Landart Installation 2015:

                                    Nutze Deine Zeit


DAS BUCH:

VON DER FREIEN ZEIT

IST ÜBER SUBSKRIPTION ZU ERHALTEN

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neuere UND altneuere Aktivitäten

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letzte Projekte

Stock und Hut und Gedankengut


Spuren aus der Zukunft



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Zur Person

   

Robert Weiner, Jahrgang 1953 lebt und arbeitet als Fotograf, Grafiker und gräflicher Pädagoge in der Nähe eines großen Naturschutzgebiets.

In der Werkstatt Ogonjok nahm er seit Beginn der Initiative vielfältige Aufgaben wahr, wirkte poetisch schaffend sowie als Bildgestalter an vielen künstlerischen Projekten mit.
Die Abteilung Schreinerei und das Institut für Kontemplation sind neben seiner Reisetätigkeit ebenfalls bedeutsame Arbeitsfelder.
Als Autor nennt Robert Weiner sein Leben eine Reise "in den Schuhen des Emotioniten" und bleibt augenzwinkernd bei seiner Haltung, nie alles zu sagen und offen zu lassen, was er damit meint.

Rätselhaft bleibt am Ende die Vielfalt seines Werks. Wenn er mit „Lass Pflanzen und Winde sprechen“ und „Komm oder geh – und lächle“ bislang erst zwei Bücher veröffentlichte, so ist doch das Ergebnis seines Wirkens als Maler, Plakatkünstler und Installationsmeister sowie in Assistenz zu Werken anderer Künstler bemerkenswert.
Als Organist in verschiedenen bands und Komponist musikalischer Ereignisse tritt er ebenfalls hervor und trug maßgeblich zur Entstehung und Verbreitung der our-band-center bei.
Initiativ auch am tent du monde - was dessen bildnerische Gestaltung und auch die musikalische Untermalung angeht - beteiligt, liegt ein aktueller Schwerpunkt seiner Bemühungen in der Kompositionsarbeit für ein in Entstehung begriffenes Oratorium.
 


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Robert Weiner


Stock und Hut und Gedankengut


  Robert Weiner
Stock und Hut und Gedankengut
Darmstadt, 2012
164 Seiten mit vielen Bildern  


In diesem neuen Buch erleben wir wieder, wie Bilder zu Gedichten werden,
Gedichte sich zu Bildern wandeln, wie Momente in der Natur zu
weisen Erkenntnissen führen und einfaches Lassen und Genießen
zu Klängen stiller Meditation wachsen.

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Audio
gelesen von Helge Heynold
ETWAS IM WIND
Hessischer Rundfunk 2013

(aus einem Gespräch im Dezember 2011)

(P. Ogonjok) F: Wie kam es zu den Ideen für die Gedichte und
das Projekt Stock und Hut und Gedankengut?

(R. Weiner) A: Schon geraume Zeit arbeitete ich an Gedichten,
die in Bild und Sprache die elementaren Formen der
poetischen Ausdrucksweise kombinieren. Auf engstem
Raum soll ein geistiges Ereignis entstehen, das gewissermaßen
innerlich aufwachen lässt. Die Skulpturen unterstützen das,
indem sie begreifbar, materiell spürbar und konkret dastehen.

F: Das heißt, die Gedichte können allein für sich stehen?

A: So ist es. Dabei war von Beginn an geplant, die Gedichte
 in einer  Form zu gestalten, die den gewöhnlichen Rahmen sprengt, daher die Installation im öffentlichen Raum.

F: Nun denkt man, nach dem Überraschungseffekt, bei den
Hüten und Stöcken an behüten, beschützen einerseits, 
bei den Stöcken auch an stützen, balancieren, den Weg
finden, und weiter eben auch an Alter und Vergänglichkeit.

A: Richtig, behütet kann man sich fühlen, durch Worte und
Bilder, die Hoffnung machen, durch sinnstiftende Gedanken.
Und was die Stöcke oder Krücken angeht, so ist auch
diese Funktion der lyrischen Darstellung klar umrissen.
Es gäbe einiges über die Spender der Objekte zu sagen, die
unwillkürlich Aussagen machen über das Alter, den Tod,
und was Verstorbene lehren und hinterlassen. Wer kann
Tod ohne Geburt denken? Aber das ist lediglich eine Art
 archetypische Lichtquelle, letztlich ein weiterer Türöffner
für Zugang zu poetischem Sehen, als Ganzes verstanden.

F: Obwohl die Gedichte einem konkreten Aufbau folgen und auch einer inneren Choreographie gehorchen gibt es keine bestimmte Reihenfolge sie zu lesen?

A: Sicher, wir haben da völlige Freiheit. Die Landkarte erschließt sich beim Lesen. Gewiss wird man auch viele der Gedankengut-Moleküle
mehr als einmal zur Hand nehmen...

F: Es wird oft mit vieldeutigen elementaren Ausdrucksweisen
gearbeitet. Verstehen erscheint als nicht eindeutiges Wissen?

A: Gedichte sind Augenblicksfrüchte. Man kann nie genug von
ihnen haben, und sie verändern sich ständig. Das gilt sowohl
für das Enstehen beim Schreiben als auch für das Lesen, wenn
wir einen Text in die Gegenwart unseres Bewusstseins tragen.

F: Dem kommt entgegen, keine langen Geschichten erzählen zu wollen?

A: Sich wenigen, kurzen Worten anzuvertrauen, darin liegt eine enorme Chance. Man braucht etwas Mut zur kleinen Form, zum Dreizeiler, Vierzeiler, zum nichtreimenden Alltagssatz. All das dient dann enorm der lyrischen Kreativität beim Lesen, die letztlich keine Grenzen kennt.

F:  Also über eine poetische Reduktion, gezielte Naivität, wenn das kein Widerspruch ist, zur poetischen Beherrschung einer Welt?


A: Die elementaren Formen der poetischen Ausdrucksweise sind frei.
Einige Elemente sind bisher kaum explizit benannt worden.  Hier haben wir ein paar Anregungen zu Struktur und Möglichkeiten des Poetischen, die an der Zeit sind, zugleich offengelegt und doch noch ein wenig versteckt.

F: Das Projekt „Stock und Hut und Gedankengut“ als Installation
scheint eine Art Neudefinition der Lyrik anzustoßen, zumindest
kann es wieder Interesse wecken, auf neue Richtungen hinweisen.

A: Sicher steht das als Hintergedanke im Raum, auch wenn ich
damit zufrieden bin, nur an zwei, drei, vier Orten für eine
Anregung zu sorgen. Was soll es schöneres geben als nur
einen Menschen, mit dem man Verstehen teilen kann?

F: Aus der Aussage kann ich schließen, dass häufig das
Gegenteil die Regel ist. Ich kann mir vorstellen, dass es
ein Problem darstellt, Gedichte zu schreiben und genau
zu wissen, ein Großteil der Leute versteht sehr wenig,
um nicht zu sagen, dass sie nichts damit anfangen können...

A: Ja, Fluch und Segen des Gedichts. Wir kennen hier nicht die
komfortable Eindeutigkeit der Mathematik. Poesie kann
und muss gelegentlich phantastisch und mehrdeutig sein.
Darin liegt aber auch die große Chance, dass in der Poesie
jeder Leser selbst etwas entwickelt, in seinem  eigenen
Bewusstsein Sinn, Wissen und Schönheit erschaffen werden.
Diese seltenen Perlen können wachsen und rechtfertigen alles.
Da ist Unverstand oder Ignoranz, die bei manchen Menschen
entstehen einfach der Vielfalt geschuldet und in Kauf zunehmen.


F: Du meinst, es entsteht kein Schaden.

A: Genau, doch wer sich um Verstehen bemüht, dem
winken Freude, Anregung, Hoffnung, Inspiration.


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Spuren aus der Zukunft

Buch und Installation 2012
Erstveröffentlichung Mai 2012

In diesem Gedichtband sind Schritte zu Gedanken geworden, zu Träumen, zu Liedern, ob sie sich nun zum Kommen oder Gehen wenden. Mitleser und Mitgeher schwingen mit auf den langen Wanderungen des lebenshungrigen Geistes.

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Audio: Gedicht aus dem Buch
Hallo dem Moment

hessischer Rundfunk 2014
gelesen von Helge Heynold





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Eine Minute

aus Bild Musik und Gedanken

DIE MINUTENSPUR DEINER WANDERFÜßE

(youtube)


"Wer in den Schuhen der Emotioniten geht spürt keinen Zwang, in einer sprachlosen Zeit zu leben. Man muss nur die Sprache hören, wollen, sie vermissen, wenn sie abhanden gekommen scheint. Wir müssen nur hinschauen. Das will ich an allen meinen Tagen rufen, und das sitzt auch in allen meinen Gedanken, Bildern, poetischen Entdeckungen."
RW


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