(seit 2010)

      

Die  Kulturlaterne entsprang einer kleinen Idee, im Geist einer Kultur des Schenkens empfangen. Poetische Impulse sollten gezeigt werden. Augenzwinkernd und mit small is beautiful feeling nennt sie sich kleinste Bibliothek der Welt. Sie hat viele Gesichter. Sie ist ein Zauberwerk, eine Zeitmaschine. Auf schier magische Weise schenkt sie Zeit dem, der ein Eintrittsgeld an Phantasie mitbringt, und sei es noch so klein.

Alles erinnert uns an die Wirklichkeit, die uns Freiheit schenkt und Glück zum Greifen vor unsere Augen setzt. Sicher wird der Zufall mit an Bord sein, sicher gibt es hell und dunkel, doch trennen lässt sich garnichts. So wird jeder der liest oder schreibt von seinen Freunden lesen und für sie schreiben.


Zu Anfang meldeten sich Bilder, Melodien, Gedanken, wollten auf Papier, in Bücher und ruhen, wie sie einer einst gestellt.
Dann wünschten sie verschenkt zu werden und erträumten sich einen wohlgeschützten Ort, in einem Haus mit Tür und klaren Fenstern.
Der Bruder aller Bücher - der Bleistift - muss dabei sein. So wünsch ich mir einen lieben Gast, und bitte wohl, scheibt doch auch mir einen lieben Gruß.


Die Kulturlaterne der ersten Generation aus unserer Werkstatt besitzt ein goldenes Dach. Der Auftrag geschieht mit Hammerschlag-Sprühlack.
Zusätzlich zur umfänglichen Logik und symbolischen Aussage der Kulturlaterne
soll das goldene Dach die Assoziationen an eine goldene Stadt, Wünsche einer phantastischen Heimatstadt und auch Träume der Kindheit wecken.
Nachahmer der Kulturlaterne können selbstredend ihre eigenen ästhetischen Vorstellungen und ergänzende gestalterische Ideen einbringen.


Mit etwas Glück und Zufall findet man eine Kulturlaterne im nächsten Park, in einer Gartenwirtschaft, im botanischen Garten. Die Laterne ist eine kleine öffentliche Bücherei, kostenlos und mit Büchern gefüllt, lädt ein, kurz innezuhalten, ein Gedicht zu lesen, sich Zeit zu nehmen.
Der Grundgedanke ist die Idee, Menschen zu überraschen und sie an die eigene und die Freiheit der Kultur zu erinnern. Die Kulturlaterne will beschenken und offen lassen, was jeder daraus macht.
Die Kulturlaterne ist eine Wundertüte voller Lyrik und Lädt darüber hinaus zum Mitmachen ein: In jedem Objekt liegt ein Gästebuch aus. So kann wer Muße findet für andere Wanderer eine Botschaft hinterlassen.



         Kulturlaternen vermehrten sich seit 2010           

   

 Pressestimmen 2010
(öffnet pdf)

Gießener Allgemeine 25.03.2010

Gießener Anzeiger 25.03.2010

Rheinische Post 08.05.2010

Kölner Stadt Anzeiger 08.05.2010

Artikel Gießener Anzeiger 26.10.2010 (s.u.)

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aus den Archiven der
Kulturlaterne-Gästebücher ab 2010

-   eine Auswahl  -



  

   







Hinweise zum Bau einer Kulturlaterne

Eine Kulturlaterne lässt sich aus fast jeder Art Laterne oder Pagode herstellen. Sie sind leicht erschwinglich. Am besten dichtet man Lüftungselemente
im oberen Teil Wasser undurchlässig ab.

In die Kulturlaterne kommen als erstes: zwei oder drei Bücher eigener Wahl sowie ein leeres Buch zum hineinschreiben. Dazu kommen ein Stift mit Radierer und Spitzer und ein Kartenblock mit Notizzetteln zum Verschicken.
Eine stabile Kette ist dann noch gut, um die Laterne an einem schönen Platz, zum Beispiel an einem Ast festzumachen. Wenn nur sie in der Nähe einer Sitzbank hängt ist es gut.

 

                       
              

Hinweis:
Laternen bitte möglichst regendicht aufhängen - bei Starkregen abdecken
.

ausführliche Bauanleitung und Informationen bei p.ogonjok@googlemail.com










         








Das vergangene Jahr
In diesem Jahr befand sich eine Reihe besondere Bücher in den Kulturlatern. Erwähnt seien die Autoren: Ausländer, Kaleko, Kästner, Lao-tse, Russel, Schweitzer, Tagore, aber auch seltene Schätze wie die Schwänke des Nasruddin oder Das Buch der Rosen. Zur Grundausstattung gehörten in diesem Jahr die Neuerscheinungen von R. Shaker, ein kurzweiliges doch sehr tiefsinniges Rätselbuch, und von Robert Weiner das Gedichtbildbändchen: "Lass Pflanzen und Winde sprechen". Letzgenanntes ist das meistausgeliehene Buch der vergangenen Saison geworden. Wir gratulieren dem Autor.

Die Ernte des Jahres

Wir freuen uns über die vielen, vielen Einträge in die Gästebücher. Es ist unmöglich alles kurzfristig zu publizieren. Alle Beiträge sind abr im Archiv der Werkstatt-Ogonjok hinterlegt. Anbei noch eine kleine Auswahl:


Wunder-bar, wie mein Geist
eingeladen wird zum spazieren,
Wind gezaust
Spiel-Anreger,
Traum-Ermutiger
hab Dank für dieses Geschenk -
so köstlich wie die kleinen
Früchte, rot, orange und gelb



Bäume, Bäume nichts als Bäume
und dazwischen ausgefüllte Zwischenräume


Toll, die Laterne.
Vieleicht hänge ich mir auch so etwas an unseren bakonn!
Ricarda, 10


Das schönste Gedicht?
Aus tiefsten Tiefen stieg es –
Ich schwieg es.
Mascha Kaleko


1, 2, 3, 4 – Vater trinkt Bier
4, 3, 2, 1 – Mutter kriegt keins


Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand:
Jeder glaubt, er hätte genug davon



Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort...
... und die Welt fängt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort


weiteren Entwicklungen:

Die Kinderlaterne

                                      

In der Kinderlaterne:

Das Gänseblümchen zart und fein sah ich am Wegrand stehn
Pflück ich’s oder pflück ichs’s nicht?
Ich überlegte hin und her
Was für das Blümchen wohl das Beste wär.
Ich entschied mich lass es stehn –
Es sollen auch noch andere sehn!

*

Ausblick des Ausblicks
Eine kleine Idee hat ein paar Wochen, einen Sommer Erfahrung gemacht, und befindet sich nun wohl und will weiter, fort, auf den Weg ins Land. Nach Norden und Süden wandern Laternen.
Was aus ihnen wohl wird?
Wir hoffen, im kommenden Jahr, spätestens im Herbst, Neues berichten zu können
vonder kleinsten Bücherei der Welt


Was wir zu Anfang wollten, Poesie zu finden, Poesie zu verbreiten, Glückshormone anzuregen, und Verstehen geschehen zu lassen, diese Ziele reflektieren wir nun am Ende dieses Jahres. Die Kultur des Schenkens, die uns stets begleitete, hat ihre Stärke unter Beweis gestellt.   




"ich habe eine Kulturlaterne in einem Garten den ich gerne besuche entdeckt - bald hängt in unserem Fichtenpark auch eine..."

“wenn ich doch mehr Zeit hätte, zu lesen - und zu wandern”

 

                        

Wir wünschen uns viele Nachahmer.
Wer etwas zur Verbreitung  der Kulturlaterne beitragen möchte werde selbständig tätig - oder richte seine Anfrage an die "Kulturlaterne" unter
p.ogonjok@gmail.com

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mögen alle guten Gedanken und Träume weiterfliegen - gleich wie wie die Poesie