Ni-tsu La-ut
Veröffentlichungen 2011:
"Moleküle der Gerechtigkeit" und
"Die Bedeutung des Regens für mein Zen"
Moleküle der Gerechtigkeit Die Bedeutung des Regens für mein Zen
Ganz besonderer Dank an alle, die seit 2011 an der Verbreitung des Bücherschirms Anteil hatten.
*
AUDIO: Das
Hörerwunschgedicht
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"Achtzehn
Blütenblätter"
gesendet im HR-Kulturfrühstück im Mai 2012
Die Bedeutung des Regens für mein Zen
über Ni-tsu La-ut
Es ist nicht viel über die Vergangenheit von Meister Ni-tsu La-ut bekannt. Sein Elternhaus stand in der Nähe der alten Stadt Hue in Vietnam und als Geburtsjahr ist 1908 anzunehmen. Als junger Mensch arbeitete er lange als Landschaftsgärtner in Kyoto. Entscheidende Jahre seines Erwachsenenlebens muss er im Himalaja verbracht haben, bis ihn kriegerische Auseinandersetzungen und der Verlust seiner kompletten Familie auf eine vollkommen neue Lebensbahn brachten.
Es folgten offenbar lange Jahre des Reisens über mehrere Kontinente. Dabei übte er mehrere Berufe vor allem im Bereich Heilwesen aus, um schließlich wieder als Landschaftsarchitekt tätig zu sein.
Seit
einigen Jahren lebt Ni-tsu La-ut dauerhaft sesshaft in Europa. Er beteiligte sich an verschiedenen workshops und Projekten auch im Umfeld der Werkstatt Ogonjok. Nach Aufgabe seiner beruflichen Tätigkeit lebt er die meiste Zeit in seiner abgeschiedenen Einsiedelei
in den waldigen Hügeln, jedoch ist ihm das Reisen und Pilgern nie leid geworden.
Blick aus dem Fenster
Der Reis auf dem Feld
lange her gepflanzt.
Ich kochte Reis
und immer gern für mehr.
Sowohl in seinen Büchern "Warum hoffen Weise", "Was tun bei Fragelosigkeit", als auch in
der Sammlung „Die Wolke des Wissens" sind Lieder wie
dieses - Lieder des Lebens -, wie es der Dichter Ni-tsu La-ut nennt, mit zarter
Hand komponiert und arrangiert.
Diese Bücher von Ni-tsu La-ut stehen am Ehrenplatz des großen
Bücherregals in unserer Werkstatt und mancher seiner Sprüche und auch das eine
oder andere seiner Gedichte weiß man irgendwann auswendig.
Wir stehen beeindruckt vor seinen Impressionen und Gedanken und hoffen, dass die beiden Manuskripte "Moleküle der Gerechtigkeit" und "Die Bedeutung des Regens für mein Zen", die nun veröffentlicht werden, ein breites Publikum finden.
Bei aller Wehmut, von ihm getrennt zu sein, wenn er in seiner Klause überwintert, oder wenn wir ihn im Sommer nicht antreffen, weil er seinerseits auf Reisen ist, so sind wir doch froh und stolz, hin und wieder eine Botschaft auf Bambuspapier von ihm zu erhalten. Wie glücklich würde er uns darüber hinaus machen, gäbe er uns noch mehr von sich zu lesen.
Es ist ungewiss, was Meister Ni-tsu La-ut vorhat. Wahrscheinlich, dass er uns bald wieder überraschen wird. Niemand aber weiß genau, was Ni-tsu La-ut als nächstes tun wird. Auch ist er sehr alt. Wir wünschen weiter gute Gesundheit.
Wie von Ni-tsu La-ut ausdrücklich gewünscht schenken wir der Öffentlichkeit auf diesem Wege sein liebstes Lied.
"Wanderstab"

Wanderstab
Aufgerollt in einer zarten kleinen Erbse
begann ich mein Wachsen
wand mich in zwei Pole
mit Wurzel und Blatt
streckte und verzweigte mich
bildete strebenden Kern
und schützende Rinde
nahm die Gezeiten
von Tag und Nacht
kalt und heiß
trocken und feucht
in mich auf
und zögerte nie
mich zu entrollen in den Lauf der Jahre.
Fest und stark wurde ich,
doch nie der Zartheit vergessend, also biegsam.
Ich kam auch zur Blüte
traf auch eine Gefährtin
warfen wir viele zarte kleine Erbsen
in den Sommerwind.
Dann kam der Meister mit seinem Schüler.
Ich hörte nur noch:
„Den schneiden wir, der wird ein guter
Wanderstab."
Ni-tsu La-ut

Spuren
werden wir
finden und setzen
werden wir
Spuren
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